Arbeitsbeschreibung
Alle Anschlüsse an angrenzende Bauteile sind mit größter Sorgfalt auszuführen. Die Leistung ist vor
Verschmutzungen und Beschädigungen zu schützen.
Die Dimensionierung der Bauteile und Verbindungs- und Befestigungsmittel richtet sich in Stärke und
Festigkeit nach den statischen Erfordernissen und den Brandschutzanforderungen bzw. nach den
Angaben gemäß Architektenplanung. Anschluss- und Dehnfugen sind nach Möglichkeit den
Standarddetails des Herstellers entsprechend auszubilden. Ihre Verwendungsmöglichkeit und ihre
Anordnung sind vor Leistungserbringung zwingend mit dem Auftraggeber abzustimmen.
Die Leistungen sind einschl. Sockelschienen, Eckschutzschienen, Leibungsanschluss mit Anputzprofil
aus Aluminium und komprimiertem Dichtungsband auszuführen. Kanten an Fenstern und Türen sind
mit zusätzlicher Gewebeverstärkung zu versehen, bis zu 2,00m ü. GOK sind Metallschutzschienen aus
Aluminium einzusetzen. Sturzausbildung mit Tropfkantenprofil, in das WDVS eingearbeitet.
Es dürfen nur Wärmedämm-Verbundsysteme mit einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung des
Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) bzw. im WDV-System nur die vorgegebenen Komponenten
des gleichen Herstellers verarbeitet werden.
Grundsätzlich sind die Ausführungsanweisungen und/oder die Technischen Merkblätter des
Herstellers genauestens zu beachten.
Kantenschutz
An allen Außenecken (Fassadenecken, Fenster- und Türlaibungen, etc.) sind zugelassenen Eckwinkel
einzubauen. Diese sind in die Armierungsmasse einzubetten.
Putzanschlüsse
Alle Putzanschlüsse an Fenster und Türen sind mit einer selbstklebenden Anputzleiste inkl. integrierten
Fugendichtband einzubauen. Das Fugendichtband wird nach der Fertigstellung durch Herausziehen
der Folienstreifen aktiviert. Ein Nachweis über die Wind- und Schlagregendichtigkeit der
Putzanschlüsse ist durch den AN vorzulegen.
Fugen
Dehnungsfugen: Alle Gebäudedehnfugen erhalten ein Dehnfugenprofil. Die Fuge in der Dämmschicht
ist offenzulassen. Das Dehnfugenprofil ist gem. Hersteller und Fassadensystem in die
Armierungsmasse einzubetten. Beim Anbringen der Schlussbeschichtung ist das Dehnfugenprofil
gegen Verunreinigungen zu schützen.
Putzfugen: Sind auf der Gebäudeaußenseite Putzfugen erforderlich, sind diese zu bemustern.
Brandschutzfugen: Bereiche, die mit einer Brandschutzfuge auszubilden sind, sind gemäß technischen
Vorschriften und Brandschutzanforderungen nur mit zugelassenen Dämmstoffen zu dämmen bzw. mit
zu gelassenen Fugenprofile auszubilden.
Dichtbänder
Verblechungen und Einbauteile wie Fensterbleche usw. werden mit zweistufigen Dichtbändern (2D-
Dichtbänder) nach Angaben des Systemherstellers abgedichtet. Dichtbänder müssen für den
Verwendungszweck auf das Fassadensystem abgestimmt sein.
Dämmung
Als Dämmmaterial ist gem. Brandschutzkonzept und GEG eine mineralische Dämmung (nicht
brennbar) vorgesehen. Bei der Befestigung der Dämmung sind Wärmebrücken zu vermeiden. Für
deren Befestigung sind nur zugelassene und auf das System abgestimmte Baustoffe zu verwenden.
Armierung und Schlussbeschichtung
Armierung: Im Fassadenbereich ist Gewebe, abgestimmt auf das Wärmedämmverbundsystem und
nach Herstellervorschrift, in den Armierungsmörtel einzubetten. Das Gewebe muss für den
Verwendungszweck zugelassen sein. Der Armierungsputz ist vor Ausführung des Oberputzes auf seine
erforderliche Stärke und Tragfähigkeit zu überprüfen und durch den AN zu dokumentieren.
Armierungsmörtel und Putz bei Bedarf mit Wintereinstellung. Der Putz ist als hellgrau eingefärbter
Silikon-Harz-Putz in 2mm Körnung vorzusehen.
Einbauten
Sämtliche Einbauten wie z.B. (Notspeier, Regenfallrohr, Habitatelemente etc.) sind sach- und
fachgerecht anzuarbeiten und abzudichten. Bei der Verwendung von Montageverankerungen wie z.B.
Dübel, Montageplatten etc. müssen diese auf das Fassadensystem abgestimmt und zugelassen sein.
Schutz während der Bauzeit
Schutz sämtlicher Bauteile (z.B. Fensterbänke, Fenster- und Türrahmen etc.) vor Beschädigung und
Verschmutzung. Beim Abbau des Gerüstes sind Gerüstanker zu entfernen und die Löcher optisch
einwandfrei mit dem verwendeten Oberputzsystem dicht zu schließen.
WDVS-Sockel (Sperrputz)
Ausführung gem. Regelbeschrieb, jedoch im Sockel- und Spritzwasserbereich (h = 30cm über Gelände)
sind die Perimeter-Dämmplatten XPS mit einem abgesetzten, Panzergewebe verstärkten,
wasserabweisenden und farbigen Sperrputz zu beschichten.