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bis
Leistungsverzeichnis
OZ
Beschreibung
Typ
Menge
Einheit
Einheitspreis EUR
Gesamtbetrag netto EUR
Austausch Kältemaschine Schillerstraße
Frankfurt Funktionsbeschreibung Kältesystem – Soll-Zustand
1. Allgemeines
Das Kältesystem der Liegenschaft Schillerstraße 27 wird grundlegend modernisiert.
Ziel ist eine energieeffiziente, betriebssichere und redundante Kälteversorgung, bestehend aus:
2 redundanten wassergekühlten Kaltwassersätzen (Primärkreis),
Pufferspeicher 2.000 l (bestehend, weiterverwendet),
Mischkreis für die Kühldecken (Sekundärkreis),
Bestandsrückkühlern auf dem Dach (technisch modernisiert),
Kühldecken vom Fabrikat Stulz, Typ RADI Cool Maxi.
Die Modernisierung erfolgt unter Weiterverwendung des hydraulischen Grundprinzips (Pufferspeicher + Mischkreis), jedoch mit optimierten Erzeugertemperaturen und angepassten Regelstrategien zur deutlichen Verbesserung der Energieeffizienz.
2. Hydraulische Struktur
Das Kältesystem besteht aus zwei getrennten Kreisen:
2.1 Primärkreis (Kälteerzeugung)
2 wassergekühlte Kaltwassersätze (KWS 1 + KWS 2),
Erzeugertemperaturen Vorlauf ca. 12 °C / Rücklauf ca. 17 °C.
Volumenstromregelung über Primärpumpen je KWS.
Einspeisung in den Pufferspeicher (Bestand, 2.000 l).
Der Pufferspeicher dient zur
Hydrauliktrennung zwischen Primär- und Sekundärkreis,
Glättung wechselnder Lastspitzen,
Sicherstellung ausreichender Mindestvolumenströme für die KWS.
2.2 Sekundärkreis (Kühldecken)
Versorgung der Kühldecken Stulz RADI Cool Maxi.
Vorlauf 16 °C / Rücklauf 18 °C (Delta T = 2 K), wie im Bestand.
Hydraulische Einspeisung über 3-Wege-Mischventil am Pufferspeicher.
Die Mischgruppe stellt unabhängig von der Erzeugerseite eine
konstante Deckenvorlauftemperatur von 16 °C sicher.
3. Funktionsweise der Kälteerzeugung
3.1 Betriebsweise der Kaltwassersätze
Die beiden Kaltwassersätze arbeiten alternierend bzw. parallel,
sodass bei Ausfall eines KWS die verbleibende Maschine den
reduzierten Betrieb (≥70 % der Kühllast) sicherstellt.
Primärvorlauf / Primärrücklauf: 12/17 °C
Diese erhöhte Erzeugertemperatur reduziert das Temperaturhub des
Verdichters und verbessert damit den EER/COP um ca. 15–25 %
gegenüber der alten 6/12-Auslegung.
3.2 Temperaturregelung
Die Regelung der Erzeugertemperatur erfolgt über die Speichertemperatur:
Freigabe Kälteerzeugung z. B. bei Speichertemperatur > 14–15 °C (oben),
Abschaltung bei Erreichen von ca. 12 °C (unten).
Es stehen unterschiedliche Betriebsarten zur Verfügung:
Einzelbetrieb (KWS 1 oder KWS 2)
Redundanzbetrieb
Parallelbetrieb bei hoher Last
Automatische Umschaltung (Betriebsstundenausgleich)
4. Funktionsweise des Sekundärkreises (Kühldecken)
4.1 Kühldecken Stulz RADI Cool Maxi
Die Kühldecken werden wie bisher mit 16 °C Vorlauf / 18 °C Rücklauf versorgt.
Diese Temperaturen liegen oberhalb des Taupunktes, wodurch Kondensationsrisiken
wirksam ausgeschlossen werden.
Die Decken erzielen dabei eine spezifische Leistung von ca.:
Herstellerangabe: 83 W/m² bei ΔT = 10 K
Tatsächliches ΔT im Betrieb:
Raumtemperatur: 24–26 °C
Mittlere Wassertemperatur: (16+18)/2 = 17 °C
ΔT ≈ 7–9 K
→ resultierende spezifische Leistung ≈ 60–75 W/m²,
je nach Raum und Lufttemperatur.
Dies deckt die ermittelte Raumkühllast sicher ab.
4.2 Regelung des Deckenkreises
Regelventil: 3-Wege-Mischer am Pufferspeicher.
Führungsgröße: Deckenvorlauftemperatur 16 °C.
Menge: Drehzahlgeregelte Sekundärpumpen bzw. Konstantvolumen mit Regelventilen in den Decken.
Regelstrategie: Außentemperaturabhängig, Raumtemperaturabhängige Nachführung möglich.
5. Rückkühler (Bestand) – Funktion im Gesamtsystem
Die vier bestehenden Güntner-Rückkühler (2× S-GFH 101 A/3, 2× GFH 082)
werden weiterverwendet und technisch ertüchtigt (Ventilatormodernisierung /
Regelung / Dämmung / Druckprüfung).
Sie führen die Kondensationswärme der beiden Kaltwassersätze ab.
Durch die höhere Verdampfungstemperatur der neuen KWS sinkt die erforderliche
Rückkühlerleistung pro Netto-kW Kälte, sodass die Bestandsgeräte eine ausreichende Reserve haben.
6. Vorteile der neuen Systemführung
6.1 Energieeffizienz
Höhere Verdampfungstemperatur → geringerer Temperaturhub → deutlich
bessere Effizienz der KWS (–15…–25 % Stromverbrauch).
6.2 Hydraulische Stabilität
Pufferspeicher ermöglicht intermittierende Lasten ohne Mindestdurchflussprobleme.
Decken bleiben im optimalen Bereich (16/18 °C), unabhängig vom Erzeugerniveau.
6.3 Betriebssicherheit
Zwei redundante KWS → N+1-ähnlicher Betrieb im Bürogebäude.
Bestandspufferspeicher und Mischkreis sorgen für thermische Stabilität.
6.4 Zukunftssicherheit
Nutzung der Bestandsinfrastruktur (Speicher, Rückkühler, Deckenkreise).
Erzeugertemperaturen kompatibel mit modernen Kältemaschinen (auch R513A / R32 / R290).
7. Zusammenfassung
Das Kältesystem wird von einer alten 6/12-°C-Erzeugung auf ein effizienteres Primärtemperaturniveau (z. B. 12/17 °C) umgestellt. Die Kühldecken werden weiterhin mit 16/18 °C betrieben, wie bereits seit Bestand.
Der Pufferspeicher bleibt als hydraulische Trennung bestehen.
Die Rückkühler werden ertüchtigt und weiterverwendet.
Das Gesamtsystem gewährleistet hohe Effizienz, sichere Kühlung aller Räume und Redundanz durch zwei Kaltwassersätze.
Austausch Kältemaschine Schillerstraße
Frankfurt
01 Kälteanlage Schillerstraße 27
01
Kälteanlage Schillerstraße 27
01.01 Aggregate, Groß-Komponenten und Zubehör
01.01
Aggregate, Groß-Komponenten und Zubehör
01.02 Alternativposition – Flüssigkeitskühler
Dies ist eine ALTERNATIVPOSITION.
Sie ersetzt NICHT die Grundposition, sondern dient dem Bauherrn als zusätzliche technische/economische Vergleichsoption.
01.02
Alternativposition – Flüssigkeitskühler
Dies ist eine ALTERNATIVPOSITION.
Sie ersetzt NICHT die Grundposition, sondern dient dem Bauherrn als zusätzliche technische/economische Vergleichsoption.
01.03 Sanierung Rückkühlwerke (Dach)
01.03
Sanierung Rückkühlwerke (Dach)
01.06 Schaltanlagen Rückkühlwerke
01.06
Schaltanlagen Rückkühlwerke
01.04 Demontage Bestandsanlagen
01.04
Demontage Bestandsanlagen
01.04.0050 Absaugen des Kältemittels Fachgerechtes Absaugen und Rückgewinnen des Kältemittels aus dem bestehenden Kaltwassersatz.
Leistungsumfang:
Verwendung eines geeigneten Kältemittelabsauggeräts.Dokumentation der Menge des abgesaugten Kältemittels.Fachgerechte Entsorgung oder Wiederaufbereitung des Kältemittels gemäß den geltenden gesetzlichen Vorschriften (F-Gase-Verordnung).
Die Abrechnung erfolgt nach abgesaugter Menge in kg.
01.04.0050
Absaugen des Kältemittels
198,00
kg
01.04.0020 Demontage Bestandsanlagen Fachgerechte Demontage und Ausbringung der bestehenden Kaltwassererzeugungsanlagen inkl. aller zugehörigen Komponenten.
Abschalten und physische Trennung vom Stromnetz Hauptschalter, Sicherungen freischalten.
Wasser aus dem System ablassen, Leitungen entleeren und
ggf. trocknen.
Steuerungsgehäuse öffnen und Kabelverbindungen
dokumentieren (Fotos, Beschriftung).
Sensoren, Schaltrelais und Stromversorgungskabel
abtrennen.
Kühlwasserpumpen und Ventilatormotoren demontieren
Ölleitungen und Kältemittelleitungen trennen.
Kompressor von der Grundplatte lösen
Rohrleitungen zu den Wärmetauschern auslöten oder mit
Rohrschneider trennen.
Verdampfer und Kondensator ausbauen.
Anschlussflansche an Rohrleitungen lösen.
Ventile, Manometer und Durchflussmesser entfernen
Verkleidungen, Abdeckungen und Isolierungen abnehmen.
Grundplatte oder Trägerrahmen zerlegen Abtransport aller
nicht mehr benötigten Bauteile
01.04.0020
Demontage Bestandsanlagen
P
2,00
psch
01.04.0030 Fachgerechte Entsorgung demontierter Anlagenteile Fachgerechte und nachweisbare Entsorgung aller bei der Demontage anfallenden Materialien. Dies schließt insbesondere ein:
Restmengen von Ölen und anderen Betriebsstoffen.Metallschrott der Altanlagen, Rohrleitungen und Stahlkonstruktionen.Demontierte Isolier- und Dämmmaterialien.
Die Entsorgung hat nach den gesetzlichen Vorschriften (z.B. Kreislaufwirtschaftsgesetz) zu erfolgen. Sämtliche Entsorgungsnachweise sind dem Auftraggeber unaufgefordert vorzulegen.
01.04.0030
Fachgerechte Entsorgung demontierter Anlagenteile
P
1,00
psch
01.05 Planung, Inbetriebnahme und Abnahmen
01.05
Planung, Inbetriebnahme und Abnahmen