Projektbeschreibung
Baubeschreibung und Erläuterung der Baumaßnahme
Die "Parkresidenz Minden" ist ein im Stil der Neorenaissance für die Bezirksregierung Minden am Weserglacis gebautes repräsentatives schlossartiges Gebäude. Es wurde im Jahr 1906 fertiggestellt und bis zum Jahr 1947 zweckentsprechend genutzt. In der Zeit von 1947 bis 2017 wurde das Gebäude durch die Deutsche Bahn AG genutzt. Von 2017 bis Sommer 2022 von der Stadt Minden. Seit dem Sommer 2022 steht das denkmalgeschützte Gebäude geplant leer, damit die Gebäudeuntersuchungen, Gutachtenerstellung etc.
ungestört vorgenommen werden konnten.
Die ASSET Minden Grundbesitz GmbH als neuer Eigentümer und Bauträger setzt die geplante Umnutzung zu einem Wohnhaus mit dem Betreuungsschwerpunkt für Senioren "Betreutes Wohnen", 2
Pflegewohngruppen und einer Tagespflege um.
Der Gebäudekomplex ist aufgrund von regelmäßigen Restaurierungsarbeiten durchweg gut erhalten. Das Mindener Regierungsgebäude besitzt noch heute einen fast vollständigen Bestand an historischen Türen und Fenstern aus der Bauzeit 1906, die als wertvolle Zeugnisse früherer Handwerkskunst gelten.
Das Verwaltungsgebäude wurde im Krieg, in Teilen durch einen Bombenangriff zerstört und nach dem Krieg wieder aufgebaut.
Im Zuge des Umbaus wurden Wände entfernt und durch neue Gipskarton Ständerwände ersetzt.
Grundsätzlich steht das gesamte Objekt unter Denkmalschutz, sowohl innen als auch außen.
Im Zuge der Baumaßnahme werden die meisten Gebäudeteile einer umfassenden Kernsanierung oder Erneuerung (z.B. die gesamte Haustechnik, Dacheindeckung Hauptgebäude) unterzogen, wobei ein besonderes Augenmerk auf die denkmalgerechte Sanierung der imposanten Sandsteinfassadenelementen gelegt wird.
Neben dem dreigeschossigen Vierflügelbau des Hauptgebäudes befindet sich das ehemalige Dienstgebäude des Regierungspräsidenten.
Das Dienstgebäude des Präsidenten wurde über einem Kellergeschoß zweistöckig errichtet. Das Dach der
Präsidialvilla wurde vor einigen Jahren bereits aufwendig renoviert und mit Schiefer neu gedeckt und bleibt unverändert.
Unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten besonders schützenswert sind neben der Fassade und dem gesamten äußeren Erscheinungsbild vor allem die opulenten Treppenhäuser, Flure und einzelne herausragende Räume wie z.B. der Sitzungssaal oder das Trauzimmer. So werden zum Beispiel die perfekt erhaltenen und gepflegten Treppenhäuser bzw. Eingangsbereiche nur partiell ausgebessert, bleiben aber in ihrer Position und Erscheinungsbild komplett unangetastet. Gleiches gilt für den Sitzungssaal und das
Trauzimmer, diese werden in den Tagespflegebereich bzw. Bürobereich komplett integriert und bleiben damit in ihrer vollen Pracht erhalten.
Die ehemalige Kantine ist baufällig und wird abgerissen und durch einen halbrunden Neubau ersetzt.
Auf dem Dach des Speisesaals entsteht eine Dachterrasse für die im ehemaligen Sitzungssaal untergebrachte Tagespflege.
Bedingt durch den vorhandenen Mauerwerksziegel und die sehr hohen Wandstärken (im Untergeschoss 92 cm, die Wandstärken nehmen mit jeder Etage ab) ist eine Dämmung der Außenwände erst ab der dritten Etage erforderlich. Da die dritte Etage zum Innenhof im Rahmen des Neuaufbaus des Dachgeschosses nach
dem Krieg errichtet worden ist, ist hier eine Außendämmung möglich.
Zusätzlich wird die Dachfläche des Hauptgebäudes vollständig erneuert und gedämmt, sowie die komplette unterste Sohle zum Erdreich abgebrochen und mit einer Dämmebene neu aufgebaut.
In allen Wohnbereichen werden die Fenster durch neue Fenster ersetzt, in den anderen Bereichen überwiegend saniert (ca. 70 % neue Fenster). Energetisch erfüllen die sanierten Fenster aufgrund der meistens vorhandenen Doppelkastenfenster ebenfalls moderne Ansprüche.
Die Parkresidenz wird über eine vermietete Fläche von ca. 7.276 m² verfügen, wobei etwa 72 % der Flächen ausschließlich für Wohnzwecke genutzt werden, während der Rest für die Betreibung der Parkresidenz notwendige Räume wie Pflege- und Behandlungsbereiche, den ambulanten Pflegedienst sowie
Aufenthaltsräume, Bewirtungsbereich, Büros etc. vorgesehen ist. Insgesamt werden 93 Wohnungen und 24 Mikroapartments in 2 Pflegewohngemeinschaften entstehen.
Für die barrierefreie Erschließung des Gebäudes werden fünf neue Aufzüge und ein neues Treppenhaus im Gebäudeinneren eingebaut.
Es wird ein Mix aus barrierefreien 1-, 2- und 3-Zimmer-Wohnungen entstehen. Betrieben wird die Parkresidenz Minden von der Advita-Gruppe aus Berlin.
Die bestehende Heizung wird ersetzt und durch den Anschluss an den bereits in der Nähe befindlichen Fernwärmeanschluss der Stadtwerke Minden.
Die Parkresidenz wird im Rahmen des KfW-Förderprogramms 261 als Effizienzhaus Denkmal EE-Klasse und im Programm 159 Altersgerechtes Umbauen eingestuft.
Einen zusätzlichen Eindruck über das Projekt erhält man über die Homepage www.park-residenz-minden.de
Mit dieser Aufforderung zur Angebotsabgabe wird eine öffentliche Ausschreibung eingeleitet. Es wird darauf hingewiesen, dass der Auftraggeber kein öffentlicher Auftraggeber ist. Die Bestimmungen des Vergaberechts, insbesondere die VOB/A werden nicht angewandt. Der Auftraggeber behält sich insbesondere vor, den Auftrag entweder direkt zu erteilen oder Nachverhandlungen durchzuführen. Die Vergabeentscheidungen trifft der Auftraggeber nach seinem Ermessen.
Arbeitsbeschreibung
Der Auftragnehmer wird mit den Leistungen der Schlosserarbeiten für Geländer, Handläufe und Stahltreppen als Bestandteil der Sanierung der Parkresidenz Minden beauftragt.
Die Leistungsaufschlüsselung sind dem LV zu entnehmen.
Ein 3D Laserscan steht zur Verfügung (virtuelle Begehung/Messfunktion):
https://my.matterport.com/show/?m=GYWyaGCrvqd
Passwort: Minden2025
Bitte fügen Sie bei Angebotsabgabe jeweils das LV als X84 Datei und auch als ausgefülltes PDF bei!