Project description
Beschreibung des Objektes und Ziel der Instandsetzungsmaßnahme
Bei dem Objekt handelt es sich um eine in Stahlbetonbauweise (Wände, Stützen,
Unterzüge, Decken) und teilweise mit Mauerwerktrennwänden errichtete Tiefgarage im 2.
UG der City Center, Friedrich-Ebert-Str. 11-39, Leverkusen. Ergänzend wird die
Verladezone (ca. 1800 m²) im 1. UG bearbeitet.
Der Gebäudekomplex mit Einkaufs- und Wohncenter wurde um 1966 erstellt. Die eingeschossige Tiefgarage hat eine ca. i.M. 208,6 x 92 m = ca. 19.200 m²
Bruttogrundfläche mit 652 Stellplätzen und wird über straßenseitig parallel verlaufende
Zufahrts- und Abfahrtsrampen angefahren, die Rampen sind teilweise frei bewittert. Es erfolgt eine An-/Abfahrt über den Europaring (B8) und über die Friedrich-Ebert-Straße.
Die Baustelleneinrichtung kann auf der Grünfläche entlang des Gebäudes angrenzend zur B8 stehen. Hierbei muss beachtet werden, dass die Grünfläche auch
Feuerwehraufstellfläche ist, so dass nur nach Abstimmung Teilflächen genutzt werden
können.
An den Vertikalbauteilen liegt größtenteils dickschichtiger, mehrlagiger Spachtel/Anstrich vor, wobei der Sockel und die Betonflächen farblich abgesetzt ist. Die Deckenuntersicht weist überwiegend einen Anstrich auf. Auf dem Boden der Parkebene liegt ein Verbundestrich mit teilflächig dünnschichtigem Betonanstrich vor. Die Stützen haben Einzelfundamente und die Wände Streifenfundamente. Die Bodenplatte ist nach
statischer Bewertung nicht tragend.
Die Rampen sind mit einem Gussasphalt teilweise auf Abdichtung ausgeführt.
Die Maßnahmen sollen im Zeitraum Mai 2026 bis Ende 2027 umgesetzt werden.
Mit den im Rahmen des Leistungsverzeichnisses beschriebenen Maßnahmen sollen
folgende Ziele erreicht werden:
1. Korrosionsschutz der Bewehrung aus der Belastung Chloridkontamination
sicherstellen.
2. Korrosionsschutz der Bewehrung aus der erhöhten Karbonatisierungstiefe
sicherstellen.
3. Korrosionsbedingte Schadstellen ertüchtigen.
4. Schutz der Stahlbetonbauteile vor weiterem Chlorideintrag und
Karbonatisierungsfortschritt.
5. Ausbessern des Verbundestrichs auf der nicht tragenden Bodenplatte
6. Sicherstellung der Beständigkeit des Instandsetzungssystems über die
Nutzungsdauer.
7. Sicherstellung der Dauerhaftigkeit des Verbundes von Instandsetzungssystem
und Untergrund über Adhäsion und/oder Verankerung.
Anmerkungen zu den Ausführungen und Sperrungen:
•••• Die Instandsetzungsmaßnahme soll in 5 Bauabschnitten umgesetzt werden.
Der 1. und 4. Bauabschnitt muss nochmals in 2 Unterabschnitte und der 5.
Bauabschnitt muss in 3 Unterabschnitte unterteilt werden, da hier die
Zu-/Abfahrt sichergestellt werden muss. Die Bearbeitung der oberhalb
liegenden Anlieferungen erfolgt in Abstimmung mit o.g. Bauabschnitten.
•••• Die chloridbedingten Stützeninstandsetzung dürfen aus statischen Gründen
nur im Pilgerschrittverfahren bearbeitet werden, so dass mindestens ein
zweimaliges teilweise auch mehrmaliges zeitlich nachfolgendes Bearbeiten
derselben Stützen statisch erforderlich ist. Es ist bei den im LV genannten
Pos. zum Betonabtrag und -auftrag die Kleinflächenbearbeitung zu
berücksichtigen. Der nachfolgende Pilgerschritt darf erst nach ausreichender
Aushärtung des vorangegangenen Pilgerschritts fortgeführt werden.
•••• Der erste Bauabschnitt soll im April 2026 beginnen. In 2026 sollen 2 Bauabschnitte abgeschlossen werden. Ab November 2026 bis Mitte Januar 2027 ist eine Weihnachtspause angesetzt, sodass die Baustelleneinrichtung winterfest gesichert werden muss oder rückgebaut und wieder erstellt wird.
Die Folgebauabschnitte sind gemäß vorläufigem Bauzeitenplan (Anhang) vorgesehen. Da die Tiefgarage durch einen Pachtnehmer bewirtschaftet wird, muss immer eine enge Bauabstimmung erfolgen und die zugesicherten
Stellplätze sichergestellt werden.
•••• Die Arbeiten und Sperrungen der Tiefgarage müssen mit zeitlichen Vorlauf sowohl mit der Mieterin der Tiefgarage und dem Betreiber als auch mit den
Veranstaltern im Objekt abgestimmt werden.
•••• Die oberhalb liegende Gebäudestruktur erfordert einen erhöhten Aufwand bei der Abstützung während der Betonarbeiten. Hierzu sind in Teilen Stahlbauarbeiten notwendig. Hierfür wurde ein eigener Titel im LV aufgenommen.
•••• Aufgrund der Kostenhöhe der Betoninstandsetzung erfolgt eine Beauftragung nach den 5 Bauphasen, d.h. die nachfolgende Bauphase muss als Auftragserweiterung nach beauftragt werden. Es werden bei der BE fünf
Bauabschnitte zu je max. 18 Wochen abgefragt.
•••• Innerhalb der Bauabschnitte muss mit Unterteilung der zu bearbeitenden Flächen gerechnet werden.
•••• Innerhalb der Bauabschnitte muss teilflächig eine Durchquerung für Personen und PKWs berücksichtigt werden.
•••• Die Leistungsbeschreibung und die ausgeschriebenen Massen beziehen sich auf die gesamte Stahlbetoninstandsetzung, da geplant ist, die Maßnahme vollständig mit einem Ausführenden umzusetzen. Im Rahmen der Vergabe- und Auftragsgespräche werden auf Grundlage des individuellen Angebots
die Teilbeauftragungssummen festgeschrieben.