Als Lindemann 1912 gegründet wurde, konnte niemand absehen, wie es zu einem der etabliertesten Unternehmen der Baubranche werden und wie eng die Geschicke des Unternehmens mit der Digitalisierung verbunden sein würden. Als führendes Bauunternehmen in Deutschland geht Lindemann mit dem Zeitgeist und setzt auf individuell zugeschnittene Bauprojekte mit dem Blick gerichtet auf Energieeffizienz und Komfort. “Lindemann – Zukunft bauen” nach diesem Leitmotiv agiert das Unternehmen nun schon seit vielen Jahren.

Am Gebäudebau sind viele Unternehmen beteiligt, im Durchschnitt 20 bis 30. Vom Dachdecker bis zum Heizungsmonteur müssen viele Gewerke beauftragt und gemanaged werden. Dafür verantwortlich ist Dennis Beckmann. Seit 20 Jahren leitet er den Einkauf bei Lindemann und stößt immer wieder auf die gleichen Herausforderungen.

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Dennis Beckmann - Einkaufsleiter und Prokurist
Dennis Beckmann - Einkaufsleiter und Prokurist

"Die Herausforderungen im Einkauf von Fremdleistungen sind allgemein bekannt. Zu wenige qualifizierte Nachunternehmer, dezentrale Nachunternehmer-Datenbanken in Excel und Outlook, fehlende Dokumente in der Ausschreibung, händisch ausgefüllte Preisspiegel, abgelaufene Bescheinigungen und vieles mehr. Für uns machte es immer weniger Sinn diese Abläufe weiterhin über Telefon, Fax oder E-Mail abzuwickeln."

Warum Dennis Beckmann nach Möglichkeiten suchte, um den Ausschreibungs- und Vergabeprozess sowie das Nachunternehmer-Management zu digitalisieren, warum er dafür eine Partnerschaft mit Cosuno einging und welche Fortschritte er im Einkauf bisher durch die Nutzung der Bausoftware generieren konnte, erfahren Sie in unserer Erfolgsstory, die Sie sich hier kostenlos herunterladen können:

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Das Interview

Cosuno: Herr Beckmann, stellen Sie uns doch erst einmal kurz die Lindemann Gruppe mit Ihren Worten vor. Für die Menschen, die Ihr Unternehmen vielleicht nicht ganz so gut kennen.

Beckmann: Sehr gerne. Die Lindemann Gruppe ist ein mittelständisches inhabergeführtes Unternehmen mit langer Tradition. Seit 1912 bauen wir für zahlreiche Auftraggeber, Privatpersonen, Industriebetriebe und auch für öffentliche Institutionen. Wir sind mit rund 200 Mitarbeitern im Elbe-Weser-Dreieck tätig und bieten für unsere Kunden Roh- und Schlüsselfertigbau und komplette Projektentwicklung als Generalunternehmer an. Zusätzlich bieten wir eine eigene Fertigungslinie im Bereich Aluminium- und Kunststoffbau, Metallbauprodukte sowie Dienstleistungen für die Wartung und Sanierung bestehender Objekte. Bei Lindemann bündeln wir Ingenieur- und Bau Know-how für ganzheitliche Lösungen.

Cosuno: Dann interessiert uns natürlich Ihre Person. Wie sind Sie zum Bau gekommen und wann haben Sie angefangen für Lindemann zu arbeiten?

Beckmann: Ich bin in einer Handwerkerfamilie groß geworden. Mein Vater war Zimmermeister und dadurch bedingt wurde mein Interesse an handwerklicher Arbeit schon sehr früh geweckt. Ich habe dann nach meinem Schulabschluss bei einem Bauunternehmen in Harburg eine Kaufmannsausbildung gemacht und bin im Jahr 2001 nach Bestehen der Abschlussprüfung zu Lindemann gegangen. Was mich an der Lindemann Gruppe besonders gereizt hat war das mittelständische Denken und das inhabergeführte Unternehmen. Ich war – und bin immer noch – interessiert daran auf lange Sicht Verantwortung zu übernehmen und diese Möglichkeiten wurden mir bei Lindemann geboten. Seit knapp 20 Jahren verantworte ich jetzt nun schon die Einkaufsabteilung und wurde 2018 zum Prokuristen ernannt.

Cosuno: Was finden Sie besonders spannend an der Baubranche und an Ihrem Job?

Beckmann: Für mich ist es ein bestimmtes Gefühl, das sich immer wieder einstellt, wenn ich durch meine Heimat fahre und die von Lindemann gebauten Gebäude sehe. Ich finde es spannend, dass ich am Bau eines Gebäudes teilhaben kann und identifiziere mich mit jedem Gebäude und habe zu jedem Haus eine Geschichte parat, wie es gebaut wurde.

Cosuno: Haben Sie für uns eine besondere Geschichte parat?

Beckmann: Wir haben 2012 unser 100-jähriges Jubiläum gefeiert und ein BauErlebnisHaus gebaut. Zum einen wollten wir damit unseren Kunden die Vielfältigkeit des Bauens ganz einfach und auch für Laien verständlich darstellen und zum anderen wollten wir Lindemann vorstellen, also wie wir bauen und unsere Kunden transparent von unseren Leistungen und unserer Qualität überzeugen. Diese Tatsache alleine macht das Gebäude schon zu etwas ganz besonderen für mich. Mein persönliches Highlight war allerdings, dass ich an der Materialbeschaffung und Bemusterung der Gegenstände mitwirken durfte. Für die Eingangshalle habe ich beispielsweise die Beleuchtung aussuchen dürfen. Eine 3.60 Meter große LED Lampe, damals die größte LED Lampe in Deutschland, die jetzt unter der Kuppel des Hauses hängt. Es macht mir immer wieder Freude diese Lampe zu sehen!

Cosuno: Sie sind nun schon seit knapp 20 Jahren im Einkauf tätig. Wie haben sich die letzten Jahre verändert und was gab und gibt es für Herausforderungen in Ihrem Alltag?

Beckmann: Als ich 2001 zu Lindemann gegangen bin, habe ich ein Unternehmen vorgefunden, wo der Einkauf ausnahmslos analog durchgeführt wurde. Per Fax wurden Dokumente von A nach B geschickt, alles handschriftlich. Wir hatten bereits Computer, die wurden aber kaum benutzt. Ich bin frisch nach meiner Ausbildung dazugestoßen und wie das immer so ist will man als junger Mensch Veränderungen anstoßen. Auch ich habe damals mit meinen 25 Jahre älteren Kollegen und Vorgesetzten über Möglichkeiten diskutiert, wie man Prozesse im Einkauf effizienter gestalten kann. Für mich war schon damals klar, dass Prozesse automatisiert werden müssen, um ein Mehr an Ertrag und Angeboten für das Unternehmen zu erwirtschaften.

Ausschreibung und Vergabe digitalisieren

Cosuno: Was haben Sie dann getan?

Beckmann: Ich habe angefangen Excel Tabellen zu benutzen und immer wieder über Möglichkeiten nachgedacht, wie wir bei Lindemann über eine Plattform automatisiert Informationen austauschen können, statt einzelne E-Mails hin und her zu schicken. Mit diesen Ideen konnten einige meiner älteren Kollegen damals nicht viel anfangen. Für sie gehörte zum Einkauf gleichzeitig auch die Kommunikation mit allen Beteiligten und wenn diese Prozesse digitalisiert werden würden, dann würde das das persönliche Gespräch verhindern. Ich habe das ganze aus einer anderen Perspektive betrachtet und deshalb nach Partnern gesucht, mit denen ich zusammen an einer Lösung für den umständlichen Einkaufsprozess arbeiten konnte. Mein Problem war nur, dass es mir an der EDV-Affinität mangelt. Ich hatte die Ideen, die Erfahrungen und kenne die Probleme im Baualltag insbesondere im Einkauf von Fremdleistungen, aber um einen automatisierten Prozess umzusetzen fehlte mir das technische Know-how.

Cosuno: Und so kam eins zum anderen?

Beckmann: Genau. Vor zwei Jahren habe ich dann die drei Jungs von Cosuno kennengelernt. Sie wollten den Wandel in der Baubranche mitgestalten, kannten aber nicht genau die Zusammenhänge und Probleme der Baubranche. Dafür hatten sie ein enormes Wissen an technischen Know-how und konnten digitale Prozesse direkt umsetzen. Wir alten Hasen müssen den Wissenstransfer sicherstellen und die jungen Leute müssen den technischen Input liefern. So ist zumindest zwischen Lindemann und Cosuno die perfekte Symbiose entstanden.

Cosuno: Warum haben Sie sich dazu entschieden unsere Software zu nutzen?

Beckmann: Die meisten Software-Programme sind kostenintensiv und haben zudem viel zu viele Funktionen, die im Baualltag nicht genutzt werden. Getreu dem Motto “Mit Kanonen auf Spatzen schießen”. Cosuno bietet dagegen eine Lösung mit dem Fokus auf einen klar definierten Bereich: den Einkauf von Nachunternehmerleistungen! Der Einkauf kostete uns enorm viel Zeit. Hunderte von Nachunternehmern mussten mit sich ständig ändernden Plänen versorgt, Preise verglichen und Bescheinigungen angefragt und aktualisiert werden. Diese Prozesse, die sonst über BCC und E-Mail Verteiler laufen, wollten wir optimieren und sind deshalb eine Partnerschaft mit Cosuno eingegangen.

Cosuno: Wie haben Ihre älteren Kollegen darauf reagiert, als Sie die Digitalisierung bei Lindemann vorantreiben wollten?

Beckmann: Die Baubranche ist ja eher konservativ und zurückhaltend, was die Digitalisierung betrifft. Für einige meiner Kollegen stellte sich halt die Frage, warum wir das digital machen müssen. Wir machen das per Hand und es läuft doch! Das mag natürlich stimmen, aber mit der Digitalisierung können wir enorm viel Zeit sparen. Jeder Einkaufsprozess, der automatisiert wird, spart mir und meinem Team Zeit, die wir für wichtigere Aufgaben im Einkauf nutzen können. Und das möchte ich noch einmal ausdrücklich betonen. Die Digitalisierung soll keine Arbeitsplätze wegnehmen, sondern dafür sorgen, dass Arbeitsressourcen effizienter genutzt werden können.

Cosuno: Welchen Mehrwert haben Sie bisher aus der Nutzung unserer Software gezogen?

Beckmann: Cosuno bündelt den kompletten Ausschreibungsprozess und sorgt durch Automatisierung dafür das erheblich weniger nachgetragen werden muss. Wir können beispielsweise auf einen Blick sehen, ob die NUs unsere Einladung zur Angebotsabgabe erhalten haben, ob sie beabsichtigen ein Angebot abzugeben oder ob sie noch unentschlossen sind. Der Vorteil für uns ist, dass wir nicht mehr passiv abwarten müssen, sondern aktiv agieren können. Wir können lange vor dem Submissionsdatum einschätzen, welche Angebotsquote pro Gewerk erreicht wird und wenn nötig gegensteuern. Vorher mussten wir darauf warten das Angebote abgegeben werden und es ist ja nicht so, dass gleich am ersten Tag die ganzen Angebote reinkommen, sondern eher am letzten Tag. Jetzt können wir sofort feststellen: „Da haben sieben Gewerke zugesagt und einer hat abgesagt“. Seitdem wir mit Cosuno zusammen arbeiten haben wir eine Rücklaufquote von 70 Prozent. Eine weitere Funktion, die uns den Einkaufsprozess erleichterte war, dass wir alle wichtigen und aktuellen Bescheinigungen digital an einem Ort einsehen konnten. Das war so vorher nicht möglich. Die Suche und das Anfragen nach den richtigen Bescheinigungen führte zu enorm hohen Prozesskosten. Mit der Software können sämtliche Bescheinigungen mit einem Klick bei den entsprechenden Nachunternehmern angefragt werden, die Prüfung der Aktualität wird automatisch durchgeführt und wir erhalten eine Erinnerung, bevor die Bescheinigungen ablaufen. Für uns wurde damit die optimale Ausgangssituation für den operativen Bauprozess geschaffen.

Die Fortschritte waren bemerkenswert: zuverlässige Kostenplanung, Zeiteinsparungen von 60 Prozent, immer genügend Angebote auf unseren Ausschreibungen, mehr Termintreue, höhere Margen und eine gesteigerte Zufriedenheit unserer Nachunternehmer.

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Cosuno: Inwiefern eine gesteigerte Zufriedenheit Ihrer Nachunternehmer?

Beckmann: Nehmen wir das Beispiel mit den Bescheinigungen von gerade. Für unsere Nachunternehmer hat es den Vorteil, dass sie alle Bescheinigungen nur einmal hochladen müssen und anschließend mit nur einem Klick mit allen Vertragspartnern teilen können. Das erspart ihnen sehr viel Zeit. Das größte Problem von Nachunternehmern ist, dass sie zu viele Aufträge und zu wenig Zeit und Personal haben. Cosuno bietet eine einheitliche Austauschmöglichkeit für beide Seiten, sodass Bauunternehmen sich auf das Wesentliche konzentrieren können: Bauprojekte umzusetzen!

Cosuno: Viele Bauunternehmen, vor allem kleinere Betriebe, trauen sich gar nicht an Software-Lösungen ran. Woran denken Sie liegt das?

Beckmann: Vor allem kleine Betriebe sorgen sich darum, dass Software und Digitalisierung viel zu kompliziert sind, um nützlich zu sein und letztendlich mehr Schaden als Nutzen verursachen. Die Oberfläche ist sehr wichtig, also das die Software-Nutzer mit nur einem Klick ans Ziel kommen. Cosuno hat hierauf besonders viel Wert gelegt, damit die Software so benutzerfreundlich wie möglich und intuitiv nutzbar ist.

Cosuno: Wohin geht die Reise? Wo wird Lindemann und wo werden Sie in 10 Jahren stehen?

Beckmann: Wir bei Lindemann möchten weiterhin – bei immer härter werdenden Wettbewerbsumfeld –  erfolgreich am Markt sein und durch Qualität und Zuverlässigkeit unsere Kunden überzeugen. Unser Slogan ist “Lindemann – Zukunft bauen” und unser Name ist Programm. Wir suchen immer wieder nach neuen und nachhaltigen Wegen und Aufgabenfeldern, um unsere Kunden von unseren Komplettleistungen als modernes Dienstleistungsunternehmen zu überzeugen. Und zu der Frage, wo ich mich persönlich in 10 Jahren sehe: Ich sehe mich auch noch in 10 Jahren bei Lindemann, wo ich dann hoffentlich immer noch mit meinen Kollegen und meinem Team die Klippen des Baualltags erfolgreich umschiffen darf!

Cosuno: Möchten Sie Ihren Kollegen und Mitstreitern der Baubranche noch etwas zum Thema Digitalisierung mitgeben?

Beckmann: Ich glaube an die fortschreitende Digitalisierung und bin der festen Überzeugung, dass wir alle gegenüber dieser Entwicklung offen sein sollten und mitwirken müssen. Es ist wichtig keine Angst davor zu haben, sondern eine Chance darin zu sehen. Diese Veränderungen sind positiv. Platt gesagt Stillstand bedeutet Rückschritt. Vor allem wir bei Lindemann, als eines der führenden deutschen Bauunternehmen, stehen in der Verantwortung diesen Wandel voranzutreiben. Das ist auch für mich der Antrieb. Das wir uns als Unternehmen immer weiter entwickeln und mit der Zeit gehen, um uns den Kundenwünschen anzupassen und uns weiterhin am Baumarkt behaupten zu können.

Herr Beckmann, vielen Dank für das Interview!

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Bastian Bornkessel

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