Überblick

  • Häufige Fehler bei der Bauplanung
  • Vorteile eines Bauzeitenplans
  • In 3 Schritten zum perfekten Bauzeitenplan
    1. Informationsbeschaffung
    2. Projektstrukturplan
    3. Wie Sie einen Bauzeitenplan erstellen
  • Wie rechtlich bindend sind Bauzeitenpläne?

Warum ist die Bauplanung so wichtig und warum sollten Sie ausreichend Zeit in Ihren Bauzeitenplan investieren? Wenn Sie nicht gerade mit Ihren Kindern ein Lego-Raumschiff bauen, ist der Bau kein einfacher oder schneller Prozess. Werfen Sie nur einen Blick auf den BER oder Stuttgart 21. Sie haben es vielleicht nicht mit solchen Großbauprojekten zu tun, aber der richtige Bauzeitenplan ist bei Bauprojekten jeder Größenordnung wichtig, denn er hilft dabei Ausfallzeiten zu minimieren und stellt sicher, dass alle Teilprozesse des Projektes frist- und budgetgerecht abgeschlossen werden. Er bildet gesamtheitlich alle Teilprozesse eines Bauprojekts ab und hilft dabei die Abhängigkeiten darzustellen und auf Verzögerungen einzelner Gewerke zu reagieren. Zudem haben alle Projektbeteiligten eine übergeordnete Prozessdarstellung mit zugehörigen Fristen zu denen Ihre Leistungen erbracht werden sollen. Alles in allem sind Bauzeitenpläne die perfekten Verbündeten für die Planung, Terminierung und Verwaltung Ihres Bauprojektes.

Bauzeitenpläne sind nützlich, weil sie einfach zu erstellen, verwenden und verfolgen sind. Ein Bauzeitenplan, in seiner einfachsten Form, ist eine Zeitleiste, die veranschaulicht, wie das Projekt während des Projektmanagementprozesses voranschreiten wird.

Häufige Fehler bei der Bauplanung

  • Unterschätzung der Dauer der einzelnen Projektaufgaben
  • Projektaufgaben werden vergessen oder übersehen
  • Falsche oder ungenaue Kostenkalkulation
  • Umgang mit Unbekanntem: viele Risiken werden zu Beginn des Projekts nicht identifiziert oder richtig eingeschätzt  
  • Unübersichtlichkeit und Chaos aufgrund von Änderungen des Projektumfangs, der zu erfüllenden Anforderungen oder der verwendeten Technologie
  • Baupläne werden nicht angepasst oder aktualisiert, wenn sich Veränderungen während des Bauens wegen unerwarteter Problemen ergeben

Vorteile eines Bauzeitenplans

  • Kann mit allen Projektbeteiligten geteilt werden, so dass alle den Plan einsehen können und die aktuellen Informationen über den Projektprozess haben
  • beinhaltet den Baustart, den Fertigstellungstermin, sowie die für jeden Bauabschnitt relevanten Termine
  • bildet die Projektabläufe mit Terminen und Gewerken ab
  • Identifizierung und Verwaltung der Aktivitäten, die zur Erledigung der einzelnen Aufgaben erforderlich sind
  • Festlegung der Reihenfolge in der die einzelnen Aufgaben erledigt werden müssen
  • ermöglicht Anpassungen an unerwartete Ereignisse und Verzögerungen einzelner Gewerke
  • stellt sicher, dass Arbeit, Material und Ausrüstung ordnungsgemäß verwaltet werden, wodurch das Risiko von Ausfallzeiten aufgrund von Engpässen minimiert wird

Um Ihnen unnötige Probleme während der Bauphase zu ersparen, haben wir die drei wichtigsten Schritte aufgelistet, die bei der Planung eines Bauprojektes berücksichtigt werden sollten. Hoffentlich helfen Ihnen diese Tipps dabei Ihre Projekte termin- und budgetgerecht zu vollenden!

Bauprojekte effizienter organisieren

In 3 Schritten zum perfekten Bauzeitenplan

1. Informationsbeschaffung

Die Informationsbeschaffung und der darauf basierende Bauzeitenplan sollte mit dem Auftraggeber und der Bauleitung abgestimmt und anschließend von einem Architekten erstellt werden. Der Auftraggeber ist für die Überwachung der Termine und Fristen und der Bauleiter für die Koordination und Steuerung des Bauablaufs verantwortlich.

Bei der Informationsbeschaffung wird am besten mit der Auflistung aller Auftragnehmer, die an dem Bauprojekt beteiligt sind, begonnen. Sobald diese Liste erstellt wurde, sollte sich darüber informiert werden, wie viel Zeit und Kosten die Beschaffung aller benötigten Sachen in Anspruch nehmen wird.

Anschließend muss mit der zuständigen Behörde gesprochen und eine Baugenehmigung eingeholt werden. Die Genehmigung Ihres Bauprojektes hängt von der Art der Konstruktion und den von Ihnen verwendeten Materialien ab. Stellen Sie also sicher, dass Sie die relevanten Nachforschungen anstellen, damit Ihr Projekt in allen Aspekten den Vorschriften entspricht.

2. Projektstrukturplan (PSP)

Sie können für eine vollständige und hierarchische Darstellung aller Aufgabe einen Projektstrukturplan verwenden. Ein Projektstrukturplan ist eine ergebnisorientierte hierarchische Zerlegung der Arbeit, die vom Projektteam ausgeführt werden muss, um die Projektziele zu erreichen. Er ist der Eckpfeiler für die effektive Planung, Durchführung, Steuerung, Überwachung und Berichterstattung eines Projekts. Alle im Projektstrukturplan enthaltenen Arbeiten müssen identifiziert, geschätzt, terminiert und budgetiert werden.

Darstellung eines Projektstrukturplans in Form eines Diagramms

Ein guter PSP sollte folgende Merkmale aufweisen:

  • Übersichtlich und verständlich sein, so dass er von allen Projektteilnehmern leicht verstanden werden kann
  • In sinnvolle Arbeitseinheiten eingeteilt werden, in der einer Person Verantwortung und Autorität zugewiesen werden kann
  • Start- und Abschlussdaten beinhalten, damit alle Fortschritte verfolgt werden können
3. Wie Sie einen strukturierten Zeitplan erstellen

Zuerst einmal sollten Sie sich überlegen, welches Projektmanagement-Tool Ihren Bedürfnissen am besten entspricht und Sie verwenden wollen. Glücklicherweise gibt es mehrere hochwertige Bauzeitenplanvorlagen. Angefangen bei einer ganz einfachen Excel Tabelle bis hin zu cloud-basierten Software. Wenn Sie selbst eine Zeitplan in einer Excel Tabelle erstellen wollen, sollten folgende Angaben enthalten sein:

  • Tage, Woche und Monate für Beginn und Ende der Arbeitsabschnitte
  • Alle getätigten Bauleistungen
  • Tätigkeitsbereiche und dafür zuständige Personen/Teams
  • Meilensteinplanung, um bestimmte Ziele zu terminieren
  • Anzahl der Arbeitskräfte
  • Mengenangaben zu den einzusetzenden Baumaschinen
  • Datierung für den Transport von Baumaterialien
  • Informationen zu Teilabnahmen und Zwischenprüfungen
  • Darstellung der Abhängigkeiten der Gewerke
  • Nutzen Sie farbliche Hervorhebungen, für eine noch bessere Übersicht

So, Sie haben das gesamte Projekt geplant und alles sieht bis jetzt gut aus. Aber was ist, wenn etwas unerwartetes passiert? Dann beweist der Bauzeitenplan noch einmal mehr seinen Nutzen. Während das Projekt voranschreitet, können Sie bei Problemen den Bauzeitenplan jederzeit manuell in Ihrer Excel Tabelle anpassen, sodass Sie immer einen aktuellen Plan haben, um alle Projektbeteiligten über den Fortschritt auf dem Laufenden zu halten. Darüber hinaus können Missverständnisse oder Ausreden vermieden werden. Jeder hat die gleiche Darstellung, die gleichen Fristen und Schlüsseldaten. Niemand kann behaupten, dass er nicht um seinen Zuständigkeitsbereich wusste oder ein anderes Fälligkeitsdatum hatte.

Wie rechtlich bindend sind Bauzeitenpläne?

Es liegt natürlich im Sinne aller Vertragspartner, die vereinbarten Fristen einzuhalten. Sie sollten aber beachten, dass Bauzeitenpläne keine verbindlichen Dokumente darstellen, bei deren Nichteinhaltung ein Schadensersatzanspruch entsteht. In Bauzeitenplänen stehen grundsätzlich nur zwei verbindliche Fristen: der Baubeginn und der Fertigstellungstermin. Beides richtet sich nach den §5 VOB/B.

Alle anderen in den Bauzeitenplänen festgelegten Fristen sind keine Vertragsfristen, außer die Vertragsparteien habe ausdrücklich etwas anderes vereinbart. Das bedeutet, dass sie vorher schriftlich im Bauvertrag aufgenommen werden müssen.

„Die Ausführung ist nach den verbindlichen Fristen (Vertragsfristen) zu beginnen, angemessen zu fördern und zu vollenden. In einem Bauzeitenplan enthaltene Einzelfristen gelten nur dann als Vertragsfristen, wenn dies im Vertrag ausdrücklich vereinbart ist.“ §5 I Satz 2 VOB/B

Und zu guter Letzt vergessen Sie bitte nicht: Kein Bauzeitenplan ist in Stein gemeißelt, jedenfalls keiner, der Erfolg haben wird. Die Dinge ändern sich und deshalb sollten Sie Ihren Zeitplan in allen Phasen des Projekts überprüfen und sicher stellen, dass Ihr tatsächlicher Fortschritt mit Ihrem Zeitplan übereinstimmt. Schauen Sie sich Ihren Bauzeitenplan täglich an und aktualisieren Sie ihn, wenn es notwendig ist.

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